25. Mai 2014

Goodbye Germany..



Zuerst einmal ein dickes fettes SORRY an euch !! Jetzt hab ich am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man wirklich absolut keine Zeit hat für seinen Blog. Das konnte ich mir ja nie so richtig vorstellen, ich dachte „Ach, man wird ja wohl abends kurz Zeit dafür haben!“ Aber nichts da! Ich erzähle euch mal, wie meine letzten Stunden in Deutschland so aussahen..

Ich musste in der letzten Woche natürlich noch einiges besorgen, hab mich mit Freunden ein letztes Mal getroffen und meinen Lieblingssmoothie zum letzten Mal getrunken :O Am Montag war ich das letzte Mal beim Tanzen (es wird mir soooo fehlen!) und wurde ganz lieb verabschiedet J Donnerstag sah ich auch zum letzten Mal eine unserer Tanzgruppen bei einem Auftritt den Tanz tanzen, den ich für die Kinder choreografiert habe.

Freitag war ich dann zum letzten Mal in der Kita, in der ich seit gut 2 Monaten freiwillig gearbeitet habe. Wir hatten passenderweise ein Familienfest an dem Tag, was ein schöner Abschluss war. Mit den Kleinen hab ich einen niedlichen Tanz einstudiert, den wir auch vorgeführt haben. Ich hab ein ganz ganz tolles Abschiedsgeschenk von „meiner“ Gruppe bekommen und von den Erziehern auch etwas. Plus eine suuuper Bewertung als Fazit meiner sogenannten Freiwilligenarbeit J Ich war wirklich sehr traurig an dem Tag. Später haben meine Mama und ich dann meine Abschiedsparty vorbereitet und ich dachte die ganze Zeit nur: „Was? Morgen schon? Wie bitte?“ Ja- ich konnte es einfach absolut und überhaupt gar nicht realisieren, dass es nun soweit war.. Fragt alle, die bei meiner Abschiedsparty waren haha. Ich glaube aber auch, dass man selbst es am allerwenigsten realisiert.. Es war immer ein „bald“ und noch so weit weg irgendwie.. Und nun war es so greifbar und doch wieder nicht. Später mehr dazu.

Samstag war dann ein wirklich schöner und trauriger Tag. Alle kamen zum brunchen und wir hatten super leckeres Essen und viel Spaß. Wir haben Gruppenfotos gemacht (was dann nach einer Weile des Rumprobierens auch mal geklappt hat haha) und ich musste mich einem USA-Quiz unterziehen, damit ich auch ja bewilligt bin, einreisen zu dürfen. Das war witzig und interessant J Danke Mama und Papa :*

By the way: 10.000 Dank an all eure Briefe, die ich erst im Flugzeug lesen durfte! Ich habe zwar, um ehrlich zu sein, erst ein paar gelesen, aber ihr habt alle so schöne Worte gefunden, auch beim Verabschieden am Samstag. Ich möchte mir die Briefe schön einteilen, aber werde sie definitiv in der nächsten Woche lesen !! Hab euch lieb! <3

 

Der Sonntag war dann etwas hektisch, da ich so vieles noch machen wollte. Das Kofferpacken hat den gesamten Tag lang gedauert !! Ohne Spaß, das ist mein Ernie (Ernst.. u know?). Es war einfach furchtbar, ich mag das nicht, haha. Dann hab ich noch schön Zeit mit meiner Familie verbracht und zum letzten Mal Döner gegessen. Ich ess den echt nur so einmal im Jahr, weils mir sonst nicht so gut schmeckt, aber an dem Abend musste es einfach sein, schließlich gibt’s das in den USA nicht!! Gut, weiter zu interessanteren Themen :D

Ich musste noch letzte Dokumente kopieren, drucken etc. und bin dann am Ende fast verzweifelt, weil mein Koffer zu schwer war !! Blödes Stativ! Dieses Thema wird euch in den folgenden Blogeinträgen noch öfter begegnen ;) Jedenfalls meinte meine Mama dann, dass wir morgen am Flughafen weitersehen…
Dies war zum Beispiel ein Tag, an dem ich absolut NULL Zeit hatte und nichtmal dazu kam, meinen Laptop auch nur anzumachen. Was so viel heißt, wie: Keine Zeit für mich. Was ich echt nicht schlimm finde, um Gottes willen! Ich möchte euch hiermit nur beweisen, dass ich Recht hatte hihi.

Auch dieser schöne Tag ist sehr schnell vergangen und schwupps war es Nacht und ich hab noch mit meinem Schwesterherzchen auf ihrem schönen Bett gelegen und gequatscht. Und auch da konnten wir es absolut nicht realisieren.. Man weiß zwar, es ist soweit, aber das Gehirn nimmt das nicht ganz so an. Meins jedenfalls nicht. Aber wahrscheinlich ist es zu klein dafür. Haha, jetzt hab ich mich selbst gedisst.. fehlt mir anscheinend doch, dass ihr zuhause das nun nicht mehr machen könnt!

Gegen 1 bin ich dann eingeschlafen (oder auch nicht.. weiß nicht mehr so ganz..) und um 5 standen wir alle auf. Alles gepackt und ab zum Flughafen. Tschüss geliebtes Falkensee.. bis in einem Jahr.. (stellt euch das monoton gesagt vor.. denn so sah es in meinem Kopf aus.. EINFACH NICHT REAL!)

Am Flughafen ging es dann zum Check-In und die Waage meines Koffer zeigte 26,5 kg. Upps, dachte ich. Doch die Frau (Stewardess? Check-In Frau?) hat das überhaupt nicht interessiert. Glück gehabt! Mein Kamerastativ ist nämlich Schuld.. das wiegt 3,5 Kilo! Und ich war so schlau und hab es mir ja unbedingt noch kaufen müssen, haha. Typisch Becky. Dann haben wir uns zu Starbucks gesetzt und etwas gefrühstückt. Mit Oma und Opa und Lisa kam auch noch dazu. J Und die ganze Zeit auch wieder so dieses Gefühl, dass es einfach nicht real sein kann, sondern es sich anfühlte, als ob ich ein paar Wochen in den Urlaub fliegen würde… (Jaaaa, ich weiß, das nervt, aber ihr könnt anders nicht nachvollziehen, dass man es halt wirklich nicht realisiert, da müsst ihr jetzt durch!) Wir stellten uns schließlich ans Gate dann an, nachdem noch Fotos gemacht wurden (Becky ungeschminkt – gibt’s nicht oft!) und ich traf auf Chantal, mit der ich zusammen fliegen würde. Wir sind 7 Au-pair nur aus Deutschland diese Woche von Ayusa, also gründeten wir eine Whats-App Gruppe, um uns schon kennenzulernen und alle möglichen Fragen zu klären. Sie wohnt übrigens nur ca. 15 min entfernt von mir, wie sich dann herausstellte.. Sachen gibt’s. Plötzlich war es dann Zeit, Abschied zu nehmen. Bis dahin flossen keine Tränen, aber als ich dann meine Mama umarmt habe und sie nicht mehr richtig reden konnte, gings dann los. Es war schwer, sie so zurückzulassen, aber ich muss sagen, dass es mir viel schlimmer vorgestellt habe (da wären wir wieder beim „nicht-realisieren :D) und es war gut, dass wir die Umarmungen relativ kurz gehalten haben. Dann haben sie die ganze Zeit noch gewunken und gingen dann irgendwann. Ich saß neben Chantal und wir warteten auf unseren Flug.

Der Flug war echt okay. Statt 9 einhalb Stunden dauerte er auch nur 8 Stunden. Es ist echt schnell vergangen, Chantal und ich haben auch echt die ganze Zeit nur geredet. Bestimmt 6 Stunden durchgängig. Sie ist auch echt eine ganz liebe Person J Auch sie konnte es übrigens nicht realisieren.. so wie alle Au-Pairs! Ja, nicht nur ich bin so! Die Landung dann letztendlich war schrecklich! Wir flogen die ganze Zeit durch irgendwelche Winde und das Flugzeug ging auf und ab und auf und ab. Wir haben echt regelrecht Panik bekommen und mir wurde so schlecht! Die anderen Passagiere waren bestimmt genervt :D Aber nicht zu ändern.. Ich hab mir dann immer versucht einzureden, dass, wenn etwas nicht stimmen würde, nicht nur wir Panik hätten ;) Aber wir sind dann endlich gelandet und HABEN NEW YORKS SKYLINE SEHEN KÖNNEN !!!!!!!!!
Dieses Bild entstand natürlich nicht aus dem Flugzeug, sondern später aus dem Bus ;)
 
Dann ging alles relativ schnell, die Stationen durch die Immigration..äh..dings?! :D und unsere Koffer kamen auch fast sofort. Übrigens: Die Klos in New York haben Schlitze an den Seiten !! Hahaha, also jedenfalls diese dort im Newarker International Airport.  Ernsthaft, da waren einfach mal Schlitze, durch die man den Menschen in der Kabine sehen konnte… sowas dummes! :D

Dann suchten wir vergeblich nach einem Abholer von unserer Agentur und fragten schließlich zwei Frauen einer anderen Agentur und diese telefonierten etwas hin und her und sagten uns dann schließlich, dass er nur in einem anderen Terminal war und gleich kommen würde. In der Zwischenzeit trafen wir noch auf einen französichen Jungen, der ebenfalls Au-Pair in unserer Agentur ist und der schon 2 (!) Stunden wartet.

George kam (der Abholer, dessen Namen ich noch weiß, weil ich mir generell gut Namen merken kann haha) und wir liefen nach draußen zu unserem Shuttle. In den USA ist das ganz logisch, dass das Auto einfach mitten auf der Straße stehen bleibt, man sein Gepäck einlädt und einsteigt, soo lustig :D Lustig geht’s auch weiter: Wir stiegen ein und dachten, einer sitzt vorne neben dem Fahrer und 2 hinten. Nö, warum auch? Ein Koffer von uns wurde auf den Beifahrersitz gestellt und wir setzten uns hinten rein, ich in der Mitte… und auf einmal quetscht sich der Typ (George) noch neben Chantal rein. Klar, wir saßen zu viert auf der Rückbank.. unangeschnallt.. ich unbequem in der Mitte auf so einer Erhebung.. und ab auf den Highway! :D Ja richtig: Unangeschnallt auf dem Highway… Chantal und ich hatten so einen Lachflash irgendwie und auf der Franzose (ja, ich weiß seinen Namen, kann ihn aber nicht schreiben!) hat sich leicht verarscht gefühlt. YOLO, nicht wahr? :D (Ich mag dieses Wort nicht, aber hier passt es einfach perfekt hin).

Dann hat uns der Fahrer immer gefragt, ob wir denn richtig fahren und wir natürlich immer ja gesagt haha. Aber irgendwie fuhren wir an allen möglichen Hilton Hotels vorbei… bis wir wieder am Flughafen landeten, haha. Die haben uns krass auf den Arm genommen (um es mal sachlich auszudrücken) :D George stieg wieder aus und wir wurden dann doch noch ins Hotel gebracht. Joar, mit uns kann man das ja machen.. das war also unser erstes Erlebnis in NEW YORK. :D

Im Hotel wurden wir lieb empfangen, sollten unsere Koffer abstellen und bekamen eine kurze Einweisung mit dem Ablauf und so. Dann konnten wir auf unsere Zimmer gehen (soooo geile Kingsize Betten *-*). Natürlich dann erstmal WiFi gecheckt und wir bekamen sogar einen Benutzernamen und Passwort, um es nutzen zu können. Erstmal 1000 Nachrichten beantwortet und mit ein paar lieben Menschen geskyped J Schließlich war es ca. 5 Uhr, sorry 17 Uhr. Es fällt mir immer schwerer, deutsch zu schreiben haha, irgendwie denke ich schon jetzt auf englisch, was ich als nächstes schreibe etc. :D

Chantal und ich hatten Hunger und so fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttle nach Harmon Meadows.. Da sollte es ja soo viele Restaurants geben. Denkste. Wir kamen an, das Wetter war übrigens traumhaft sonnig und angenehm warm, und sagten dem Fahrer, er solle in 2 Stunden uns wieder abholen. Wir suchten dann nach einem Restaurant.. und fanden 2. Haha, fail :D Wir haben nur jeder ein großes Stück Pizza gegessen, die aber lecker war! Dann war eine halbe Stunde vergangen… haha. Noch anderthalb Stunden Zeit (musste gerade echt überlegen, wie ich das auf deutsch schreibe, oh oh) und da war einfach echt nichts. Wir sind dann in einen Souvenirladen gegangen, in einen Ramschladen und ein bisschen die Straße langgeschlendert. Dann saßen wir noch über eine halbe Stunde auf der Bank und haben gefroren und waren totmüde (vom Jetlag werdet ihr auch noch einiges lesen) und diese Kombination führte zu einigen Lachflashes.. wir waren voll aufgekratzt! Und dabei stellten wir einige interessante Dinge über Amerikaner fest: Alle Amis liefen in Shorts und kurzen Sachen rum, als wäre Sommer. Chantal und ich hätten am liebsten noch eine Winterjacke gehabt! Die Sonne war weg und es waren bestimmt nur so 12 Grad. Aber gut.. jedem das Seine ;) Eine andere Sache ist, dass Amis einfach über die Straße laufen, wann es ihnen passt, ohne zu gucken. Das Auto muss halt warten, so nach dem Motto. Sehr interessant, das alles zu beobachten! Irgendwann kam das Shuttle und wir fuhren zurück ins Hotel. Dann lernte ich auch meine Zimmergenossinen kennen, eine aus Brasilien und die andere aus der Nähe Madagaskars. Nette Mädchen! Hab dann noch bei WhatsApp geschrieben und mich dann auch hingelegt, ich war so tot. Aber schlafen konnte ich nicht! Erstmal war das einschlafen ein Problem.. dann bin ich fast stündlich aufgewacht und jemand hatte auch noch ein Licht angelassen, und die eine hat geschnarcht. Perfekt :D
MapleStory - American Flag